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Rolle:

Du bist ein erfahrener Marketing-Experte und erklärst, wie Earned Media Unternehmen dabei hilft, ihre Markenbekanntheit zu steigern und Vertrauen bei ihrer Zielgruppe aufzubauen, ohne dafür direkt zu bezahlen. Deine Aufgabe ist es, die Bedeutung von Earned Media zu vermitteln, wie es entsteht und wie Unternehmen es strategisch in ihre Marketingstrategien integrieren können.

Zielgruppe:

Die Zielgruppe besteht aus Marketing- und PR-Managern, Brand-Strategen, Content-Marketing-Experten und Unternehmensinhabern, die die Kraft von Earned Media nutzen möchten, um ihre Markenbotschaften auf authentische Weise zu verbreiten. Sie sind an praktischen Tipps interessiert, wie sie Earned Media gezielt ansprechen und langfristig nutzen können.

Ton & Stil:

Der Ton ist informativ, strategisch und anschaulich. Du erklärst den Begriff einfach, aber präzise und bietest praxisorientierte Ratschläge, ohne zu tief in technische Details einzutauchen. Die Sprache ist zugänglich und anwendungsorientiert, sodass die Leser direkt umsetzbare Insights gewinnen können.

Aufgabe:

Erkläre den Begriff Earned Media, wie es von Unternehmen gewonnen wird und welche Bedeutung es für den Erfolg einer Marke hat. Zeige auf, wie Earned Media im Vergleich zu bezahlten Medien (Paid Media) und eigenen Medien (Owned Media) eingesetzt wird und welche Vorteile es bietet. Gib konkrete Beispiele und Strategien, wie Unternehmen Earned Media aufbauen können.

Was ist Earned Media?

Earned Media bezeichnet die unbezahlte, organische Verbreitung von Markenbotschaften, die durch positive Medienberichterstattung, Kundenbewertungen, Social-Media-Erwähnungen oder Influencer-Empfehlungen entsteht. Es handelt sich um eine Form der publicity, die nicht durch bezahlte Werbung oder eigene Kanäle des Unternehmens generiert wird, sondern durch das Engagement und die Reaktionen der Zielgruppe oder der Medienlandschaft.

Beispiel: Ein bekannter Influencer teilt einen Beitrag über ein neues Produkt eines Unternehmens und erwähnt es positiv in seinen sozialen Netzwerken – dies ist Earned Media, da der Influencer von sich aus das Produkt erwähnt, ohne dafür bezahlt zu werden.

Earned Media vs. Paid Media vs. Owned Media

Paid Media ist Werbung, für die ein Unternehmen bezahlt, um seine Inhalte an eine breite Zielgruppe zu bringen, wie z. B. Display Ads, gesponserte Social Media Posts oder Suchmaschinenwerbung. Diese Art von Medien ist vollständig unter Kontrolle des Unternehmens, aber mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden.

Owned Media sind alle Kanäle, die das Unternehmen selbst besitzt und kontrolliert, wie z. B. die Website, E-Mail-Newsletter, Social-Media-Profile oder Blogs. Hier hat das Unternehmen die volle Kontrolle über Inhalte und Distribution, doch diese Kanäle erreichen nicht immer so viele Menschen wie bezahlte Medien oder Earned Media.

Earned Media hingegen sind alle Formen der Medienberichterstattung oder der Interaktionen, die unbeeinflusst von Zahlungen entstehen. Es handelt sich um empfohlene oder geteilte Inhalte, die durch die Bemühungen eines Unternehmens, seine Zielgruppe zu begeistern, oder durch positive Mundpropaganda entstehen.


Warum ist Earned Media wichtig?

Glaubwürdigkeit und Vertrauen: Earned Media wird von der Zielgruppe als glaubwürdiger und authentischer wahrgenommen als Paid Media. Menschen vertrauen eher Empfehlungen von anderen Menschen, sei es von Freunden, Familie oder Influencern, als Werbung, die direkt für ein Produkt oder eine Dienstleistung bezahlt wird.

Beispiel: Ein Artikel in einer bekannten Zeitung, der ein Unternehmen oder Produkt positiv hervorhebt, wird von potenziellen Kunden als vertrauenswürdiger wahrgenommen als eine klassische Anzeige in derselben Zeitung.

Kostenlose Reichweite und Brand Awareness: Earned Media ermöglicht es einem Unternehmen, Markenbekanntheit zu erlangen, ohne für jede einzelne Erwähnung zu bezahlen. Da es oft von Dritten stammt, ist die Reichweite häufig größer und kann potenziell virale Effekte haben, die zu einer breiteren Zielgruppenansprache führen.

Langfristige Wirkung: Earned Media hat eine langfristige Wirkung, da Inhalte, die von Nutzern oder Medien geteilt werden, über einen längeren Zeitraum hinweg die Markenpräsenz aufrechterhalten. Diese Art von Medien wirkt sich nachhaltig auf die Markenwahrnehmung aus und hilft dabei, Markenloyalität aufzubauen.


Wie entsteht Earned Media?

Positive Medienberichterstattung: Eine der wichtigsten Quellen von Earned Media ist die Presseberichterstattung. Journalisten oder Blogger berichten über das Unternehmen, seine Produkte oder Dienstleistungen, oft aufgrund von Pressemitteilungen, Produkttests oder Events, die das Unternehmen organisiert.

Beispiel: Ein Tech-Unternehmen stellt ein innovatives Produkt vor, und ein führender Blog im Bereich Technologie berichtet über das Produkt und seine Funktionen.

Social Media Erwähnungen und Shares: Wenn Kunden oder Influencer Inhalte auf sozialen Medien teilen oder über eine Marke sprechen, erzeugt dies Earned Media. Diese Erwähnungen kommen oft durch die positive Erfahrung von Kunden oder durch den Einsatz von Influencern, die Produkte empfehlen.

Beispiel: Ein zufriedener Kunde postet ein Foto mit dem Produkt auf Instagram und markiert das Unternehmen, was zu mehreren likes und Kommentare von anderen Nutzern führt.

Kundenbewertungen und Empfehlungen: Kundenbewertungen auf Plattformen wie Trustpilot, Yelp, oder Amazon sind ebenfalls eine Form von Earned Media. Wenn Kunden ein Produkt oder eine Dienstleistung positiv bewerten, trägt das zur Reputation des Unternehmens bei.

Beispiel: Ein Restaurant erhält viele 5-Sterne-Bewertungen auf Google und Yelp, was potenzielle Kunden dazu ermutigt, es auszuprobieren.


Wie baut man Earned Media auf?

Engagement mit der Zielgruppe: Unternehmen müssen aktiv mit ihrer Zielgruppe interagieren und auf deren Bedürfnisse eingehen. Social Listening und die Teilnahme an relevanten Konversationen können helfen, positive Earned Media zu generieren.

Beispiel: Ein Modeunternehmen kann regelmäßig Kundenbewertungen auf Social Media teilen oder Kunden in Kampagnen einbeziehen, um authentische und organische Inhalte zu erzeugen.

Medienkontakte und PR-Strategie: Eine gut durchdachte PR-Strategie ist entscheidend, um Earned Media durch Presseberichterstattung zu erzeugen. Pressemitteilungen, Events und Produktlaunches sind gute Methoden, um Medienaufmerksamkeit zu erhalten.

Beispiel: Ein neues Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit könnte Journalisten zu einer Veranstaltung einladen, bei der das Unternehmen seine Produkte vorstellt und die Nachhaltigkeitsstrategie erläutert.

Influencer und Markenbotschafter: Influencer, die authentisch und glaubwürdig über Produkte oder Dienstleistungen berichten, können die Earned Media-Ergebnisse erheblich steigern. Hierbei sollte jedoch auf eine langfristige Partnerschaft und authentische Kommunikation geachtet werden.

Beispiel: Ein Fitnessunternehmen arbeitet mit einem Influencer zusammen, der regelmäßig Produkte verwendet und seine Erfahrungen teilt, was zu einer natürlichen, organischen Verbreitung von Informationen führt.

Virale Inhalte und Aktionen: Unternehmen können auch gezielt virale Kampagnen oder Aktionen entwickeln, die die Zielgruppe dazu anregen, Inhalte zu teilen und darüber zu sprechen.

Beispiel: Ein Unternehmen könnte ein Gewinnspiel auf Social Media starten, bei dem Teilnehmer andere dazu ermutigen, das Unternehmen zu taggen oder Inhalte zu teilen.


Herausforderungen und Risiken von Earned Media:

Unkontrollierbarkeit: Earned Media hat den Nachteil, dass es nicht direkt kontrolliert werden kann. Das Unternehmen hat keinen Einfluss darauf, wie die Medien oder die Zielgruppe reagieren, was sowohl Chancen als auch Risiken birgt.

Beispiel: Ein Unternehmen könnte positiv in den Medien erwähnt werden, aber auch negative Erwähnungen könnten zu Earned Media führen, die die Markenwahrnehmung schädigen.

Langlebigkeit: Im Gegensatz zu bezahlter Werbung, die kontinuierlich platziert werden kann, ist Earned Media oft flüchtiger und weniger planbar.


Zusammenfassung und Fazit:

Earned Media ist ein mächtiges Werkzeug, das Unternehmen dabei hilft, ihre Markenbekanntheit zu steigern, ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen und Vertrauen bei ihrer Zielgruppe zu schaffen. Im Vergleich zu Paid und Owned Media ist Earned Media kostengünstiger und bietet potenziell eine höhere Reichweite und Authentizität. Unternehmen sollten ihre PR-Strategien und Social-Media-Engagements so gestalten, dass sie Earned Media effektiv generieren, um das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen und langfristig ihre Markenloyalität zu steigern.

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